- Vix
- Vix[viks], Dorf im Département Côte-d'Or, Frankreich, 5 km nordwestlich von Châtillon-sur-Seine; hier wurde 1953 unterhalb des Mont Lassois unter Resten eines Großgrabhügels das Grab einer keltischen Fürstin entdeckt. Die Frau ruhte auf dem Kasten eines Prunkwagens. In der quadratischen Grabkammer (Seitenlängen 3 m) befanden sich als Beigaben ein 480 g schwerer, aufwendig verzierter Halsring aus Gold, griechische Tonschalen, etruskische Bronzegefäße, ein griechischer Volutenkrater aus Bronze, mit einem Volumen von rd. 1 200 l und 1,64 m Höhe das größte erhaltene Bronzegefäß der Antike (Funde im Museum von Châtillon-sur-Seine). Die wohl kurz nach 500 v. Chr. bestattete 30- bis 40-jährige Frau war Angehörige der auf dem Mont Lassois residierenden frühkeltischen aristrokratischen Führungsschicht, vermutlich mit priesterlichen Funktionen. 1991 wurde nahe dem Fürstinnengrab ein kleines Heiligtum mit rundplastischen Steinfiguren (Gottheiten?) entdeckt (späte Hallstatt- oder frühe La-Tène-Zeit).R. Joffroy: V. et ses trésors (Paris 1979);M. Egg u. A. France-Lanord: Der Wagen von V., in: Vierrädrige Wagen der Hallstattzeit, Beitrr. v. F. E. Barth u. a. (1987).Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Kelten: Im Lande der Druiden
Universal-Lexikon. 2012.